Agatha-Kirche aus dem 9. Jahrhundert vor mehr als 50 Jahren gerettet
Am 5. Februar 1972 hat sich auf Initiative des damaligen Amstettner Bürgermeisters NR. Johann Pölz und Dechants P. Josef Bloderer der Verein „Zur Erhaltung der Kirche St. Agatha“ gebildet. Pölz wurde Obmann und Bloderer sein Stellvertreter. Große Verdienste hat sich auch Prof. Leopoldine Pelzl erworben, die die Geschichte des Bauwerkes bestens kannte. Die Kirche war damals kurz vor dem endgültigen Verfall bedroht. Vor allem auch darum, weil das Dach kaputt war, was natürlich zur Folge hatte, dass massive Wasserschäden entstanden.
Die Agatha-Kirche in Eisenreichdornach ist eine der ältesten Kirchen des Bezirkes Amstetten und stammt aus der Karolinger Zeit. Sie wurde um 900 n.Chr. von den Mönchen aus dem bayerischen Stift Metten gegründet. Das Stift verlor die Besitzungen und damit die Kirche als es – für manche überraschend – in einem Gerichtsfall, da man den ärmlichen Untertanen Rechnungen für ein üppiges Fest ausstellte, das die Eisenreichdornacher nicht bezahlen wollten. Den Habsburgern, denen die bayerischen Herren im Lande ein Dorn im Auge waren, war das nur recht.